Was einmal mit viel Fleiß, Herzblut und Mühe konzipiert und programmiert wurde, kann schnell verstauben und die Wahrnehmung des eigenen Unternehmens trüben. Im Extremfall betreibt eine Website „Antiwerbung“ und arbeitet gegen das Unternehmen. Lass es nicht nicht soweit kommen!
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Die Website als Herzstück der Digitalstrategie
Geschrieben von Daniel Weichert
Bereits 200 – 500 Millisekunden entscheiden über Top oder Flop. Hier ist es wie im echten Leben: Der erste Eindruck zählt! Lade deine Startseite emotional auf und schaffe ein Besucher-Erlebnis. Die Hirnforschung weiß: Alles was keine Emotionen auslöst, ist für unser Hirn sinn-, wert- und bedeutungslos. Die passende Inszenierung von Produkten und Dienstleistungen erfordert tiefgreifende Kenntnisse von Kundenerwartungen, -bedürfnissen und -wünschen.
Erfolgreiche Unternehmen arbeiten mit sogenannten Personas. Das sind fiktive Personen-Steckbriefe, mit denjenigen Merkmalen, die für die Interaktion von Bedeutung sind, z.B. Interessen, Wissensniveau oder Medienaffinität. Statt Personas intern zu besprechen, kannst du Primärforschung betreiben. Ein pragmatischer Ansatz sind Spaziergänge mit deinen Kunden. Du wirst überrascht sein, was du alles in ein bis zwei Stunden erfahren kannst.
Authentisch sein
„Der Kunde möchte ein klares Bild von Ihnen“, sagt Professor Dr. Georg Adlmaier-Herbst, Experte für digitale Markenführung und Mitglied im Rat der Internetweisen. Gerade bei Dienstleistungen ist es wichtig, dass der Kunde erfährt, was er fühlen wird: „Wie wird mein Beratungserlebnis sein?“. Leider sind viele Webseiten aufgemacht wie Prospekte: Die Ansprechpartner verstecken sich und es werden Stock-Bilder mit Models eingesetzt, was die Sache laut Adlmaier-Herbst noch schlimmer macht. Lasse es menscheln und präsentiere Geschäftsführer und Team. So schaffst du Vertrauen, Sympathie und wirkst authentisch.
Design ist Standard
Slider machen Leute – ein hässlichen Design kann dir die Wahrnehmung der Website ruinieren. Allerdings leben wir in einer Zeit, in der gute Webdesigns keine Mangelware mehr sind: Für Content Management Systeme wie WordPress & Co. gibt es eine Vielzahl hübscher Vorlagen – sogenannte Themes -, die sich ein Stück weit an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Zudem existiert im Webdesign eine Reihe an Standards.
Patrick Benner, Geschäftsführer der Digital-Agentur ARTUS interactive in Frankfurt erklärt: „Es gibt einen Grund, warum Schaltflächen wie Schaltflächen aussehen und eine Navigation wie eine Navigation“ und rät: „Mache keine Experimente, sondern verwende gelernte Website-Elemente“. Benner empfiehlt Unternehmen, ihre Ressourcen besser in die Produktion von Content, d.h. Texte, Bilder oder Videos zu investieren, statt sich jedes Design-Detail drei Mal zu überlegen.
Geschichten statt Märchen
Begeistere deine Besucher mit spannenden Geschichten! Du bist der Grundpfeiler der menschlichen Kommunikation, ziehe deine Zielgruppe in den Bann und erhöhe die Glaubwürdigkeit. Geschichten sorgen dafür, dass Inhalte schnell und leicht verarbeitet werden. Sie werden miterlebt und lösen starke Emotionen aus: „Weinen mit dem Helden, lachen mit dem Helden“. Mittels Storytelling verwandelst du deine Inhalte in Geschichten. Gute Geschichten transportieren Fakten, sonst sind es Märchen. Dabei werden die Fakten mitreißend erzählt und Kundenerlebnisse geschaffen. Als Geschichten bieten sich an: Gründungsmythen, Unternehmensporträts, Kundenbeispiele oder Insight Stories.
Digitaler Wandel