GESCHRIEBEN VON

Nico Bierke
Fasziniert von den Möglichkeiten von Online-Marketing gründete Nico Bierke gemeinsam mit seinem Geschäftspartner die Full-Service-Agentur Marketing Lions. Dort betreuen sie Kunden unter anderem in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung, Google AdWords, Social Media Marketing, Konversionsratenoptimierung, Webseitenentwicklung und Design. Nunmehr sind es weit über 300 absolvierte Projekte.

Usability und User Experience – 4 Tipps für einen erfolgreichen Internetauftritt

Geschrieben von Nico Bierke

Es gibt für Ihre Website kaum ein wichtigeres Thema als seine Bewertungskriterien. Eines davon sticht besonders heraus: Nutzerfreundlichkeit. Deshalb gibt Ihnen hier Webdesign-Experte Nico Bierke ein paar Tipps dazu. 

Unter Usability versteht man bei der Webseitengestaltung die Benutzerfreundlichkeit oder auch Bedienbarkeit des Internetauftritts. Die Webseitenentwicklung und das Design werden aus dem Blickwinkel des potentiellen Kunden analysiert und angepasst. Im Vordergrund steht hierbei die User Experience. Jener Begriff umschreibt alle Aspekte der Erfahrungen eines Nutzers bei der Interaktion mit dem Produkt oder der jeweiligen Dienstleistung.

Was sind die Indikatoren hoher oder niedriger Usability?

Ein äußerst wichtiger Indikator ist die Absprungrate (Bounce Rate) der jeweiligen Seite. Ist sie deutlich zu hoch, impliziert das Verbesserungspotential für die Usability. Ein Blick in Google Analytics gibt Auskunft. Was eine hohe Absprungrate ist, lässt sich pauschal nicht sagen: Die Absprungraten unterscheiden sich von Seitentyp zu Seitentyp und von Branche zu Branche. Einer Adobe-Studie zufolge liegen die durchschnittlichen Absprungraten bei:

  1. 60 Prozent in der High-Tech-Branche
  2. 47 Prozent für Financial Services
  3. 59 Prozent für Media & Entertainment
  4. 45 Prozent für Reise und Touristik
  5. 63 Prozent im Retail

Auch die Sitzungsdauer ist ein wichtiger Indikator. Zu kurze Besuchszeiten auf den Seiten selbst zeigen, dass in bestimmten Bereichen Ihres Webauftritts Handlungsbedarf besteht. Hinzu kommt das Feedback der Kunden. Man sollte stets das Lob oder die Kritik ernstnehmen. In den meisten Fällen ist die Rückmeldung sinnig und konstruktiv.

Kurzum: Hohe Usability hat ausschließlich Vorteile. Ganz gleich, wie gut die Maßnahmen eines Unternehmens funktionieren, um Besucher auf die Webseite zu führen – ist der User vom ersten Eindruck der Seite nicht überzeugt, wird er sie wieder verlassen. Potentielle Umsätze gehen verloren und die allgemeine Reputation sinkt.

Nun aber genug gefachsimpelt:

4 Tipps zur Verbesserung der Usability

1. Definieren Sie Zielseiten bzw. Einstiegsseiten

Auf welcher Seite steigt mein potentieller Kunde ein? Häufig ist es die Startseite. Dies muss aber nicht immer der Fall sein. Googelt ein potentieller Kunde zum Beispiel den Suchbegriff  „weiße Sneakers Herren“, wird er bei den diversen Anbietern nicht auf der Startseite, sondern auf der entsprechenden Unterseite für Sneakers landen. Die jeweilige Zielseite also die erste Seite, die der Nutzer sieht. Neben Produktinformationen erwarten die Besucher deshalb immer auch weiterführende Angaben zu dem Anbieter. Sinnvoll ist ein gut sichtbarer “Über-Uns-Bereich“ oder die strategische Platzierung der Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens. Diese sollten dem Besucher sofort auffallen. Nur dann wird ein Mehrwert geschaffen und das Vertrauen in das Angebot gestärkt.

2. Nutzerfreundliche Texte

Das allgemeine Leseverhalten der User nennt man im Fachjargon Scanning und Skimming. Inhalte werden in der Regel nur flüchtig angesehen und überflogen. Umso wichtiger sind daher der übersichtliche Aufbau des Texts und die Verwendung von aussagefähigen Überschriften. Des Weiteren sollten:

  1. lange Textblöcke vermieden,
  2. die Texte auf die relevanten Informationen zusammengekürzt,
  3. übersichtliche Strukturen und Überschriften geschaffen,
  4. Bullet-Points und Markierungen genutzt
  5. …und Call-To-Action-Elemente

verwendet werden.

3. Präsentieren Sie eine vertrauenswürdige und sichere Seite

Unabhängig davon, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung angeboten werden soll: Potentielle Kunden werden nur dann bereit sein, zu kaufen oder zu buchen, wenn sie Vertrauen in die Seite aufbauen konnten. Folgendes ist zu beachten:

  1. Der potentielle Kunde sollten auf den ersten Blick erkennen können, wer die Produkte und Dienstleistungen anbietet.
  2. Es sollten mehrere Kontaktmöglichkeiten für Beratung und Nachfragen geboten werden (z.B. E-Mail, Kontaktformular oder Telefon).
  3. Es empfiehlt sich außerdem, den gesamten Bestellprozess zum Beispiel durch ein SSL-Zertifikat abzusichern.

4. Mobil optimierte Webseiten

Jede Webseite sollte heutzutage in einem „Responsive Design“ entwickelt werden (d.h. mobil optimiert). Damit ist gewährleistet, dass Besucher mit ganz unterschiedlichen Geräten auf Ihre Seite zugreifen können. Weltweit nutzen 53 Prozent überwiegend den Desktop, 46 Prozent das Smartphone und ein Prozent ein Tablet. In Deutschland sind wir bei einer 50:50-Nutzung von Desktop vs. Smartphone angekommen.

Fazit

Es sollte stets versucht werden, die eigene Webseite mit den Augen der potentiellen Kunden zu sehen. Eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit führt automatisch zu mehr Kontaktanfragen und letzten Endes zu mehr Rentabilität. Hierbei ist ein gut strukturiertes und übersichtliches Design stets hilfreich, denn: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!