Erik Guerges

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Erik Gürges
Als Mitglied des Netzwerks „Die Texter“ findet Erik Gürges für Unternehmen und Agenturen seit vielen Jahren die richtigen Worte rund um Produkte, Ideen und Dienstleistungen. Was auch immer seine Kunden zu sagen haben: Der studierte Medienwissenschaftler sorgt dafür, dass es gut ankommt.

Gut getextet ist halb verkauft: So optimieren Sie Ihre Produktbeschreibungen

Geschrieben von Erik Gürges

Auch im E-Commerce-Zeitalter gilt, dass es keine zweite Chance für einen ersten Eindruck gibt. Wer online verkaufen möchte, muss deshalb mit seinem Webshop auf Anhieb überzeugen. Das gelingt durch eine übersichtliche Navigation, ein funktionales Design und einen möglichst transparenten Bestellvorgang. Und noch ein Element sollten Sie als Online-Händler optimieren, damit der Besucher Ihrer Seite zum Käufer wird: die Beschreibungen Ihrer Produkte.

Inhaltsverzeichnis

Die Produktbeschreibung: das digitale Verkaufsgespräch

Eine gute Produktbeschreibung ist das digitale Gegenstück zum klassischen Verkaufsgespräch. Dem Kunden dient sie als notwendige Informationsquelle. Für Sie als Händler ist sie die einzige Chance, auf die Vorzüge Ihres Produkts hinzuweisen. Das sollten Sie nutzen, um sich möglichst deutlich von Konkurrenzangeboten abzuheben.

Analysieren Sie Ihr Produkt

Erfolgreich verkaufen heißt seit jeher, sich in seine Kunden hineinzuversetzen. Bevor Sie eine Produktbeschreibung verfassen, sollten Sie deshalb überlegen, wie Sie dem potenziellen Käufer Ihre Produkte näherbringen können. Brauche ich das Produkt wirklich? Warum gerade dieses? Was haben andere für Erfahrungen damit gemacht? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen Ihre Kunden. Zeigen Sie ihnen also, welchen Mehrwert Ihr Produkt bietet. Überzeugen Sie sie davon, dass Ihre Ware besser ist als die der Konkurrenz. Erklären Sie, warum andere das Produkt gekauft haben, und zeigen Sie, wie zufrieden sie damit waren.

Schreiben Sie kurz(-weilig)!

Eine wichtige Grundregel des Textens gilt auch für Produktbeschreibungen: Schreiben Sie immer so einfach und prägnant wie möglich. Denken Sie sich aussagekräftige Überschriften aus. Vermeiden Sie Schachtelkonstruktionen und komplizierte Einschübe. Bauen Sie Adjektive ein, die das Produkt begreifbar machen und Emotionen wecken. Ersetzen Sie aufgeblähte Floskeln durch einfache Wörter (z. B. „zu einem späteren Zeitpunkt“ durch „später“). Verwenden Sie statt komplizierter Verneinungen einfache, positive Aussagen (z. B. „dazugehören“ statt „nicht mehr wegzudenken“). Meiden Sie ungebräuchliche Fremdwörter und Fachbegriffe. Kurz: Strapazieren Sie die Geduld Ihrer Kunden nicht, sonst wenden sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit einer anderen Informationsquelle zu – und einem anderen Verkäufer.

Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden

Welche Tonalität Ihre Produktbeschreibung haben sollte, können Sie selbst am besten beurteilen – schließlich kennt niemand Ihre Kunden besser als Sie. Fragen Sie sich, wer Ihre Käufer sind und welcher Stil sie anspricht. Das hängt auch davon ab, welche Produkte Sie anbieten. Wenn Sie beispielsweise medizintechnische Messgeräte verkaufen, ist sicher ein sachlich-informativer Ton angebracht. Betreiben Sie einen Webshop für Skateboards, darf es sprachlich auch mal ein wenig lockerer zugehen. In jedem Fall gilt: Passen Sie sich dem Sprachverständnis Ihrer Zielgruppe an, ohne einen fremden Stil vorzutäuschen.

Texten Sie für den Kunden – aber auch für die Suchmaschine

Was Ihr Kunde bei Google & Co. nicht findet, kann er auch nicht kaufen. Ihre Produktbeschreibung muss deshalb nicht nur gut lesbar sein, sondern auch gut auffindbar –suchmaschinenoptimiert eben. Konkret heißt das, dass sie etwa 200 bis 300 Wörter, alle wichtigen Keywords sowie ggf. sinnverwandte Keyword-Phrasen (eine Kombination mehrerer Schlüsselwörter) enthalten muss. Beginnen sollten Sie die Beschreibung mit einem Fließtext, der die zentralen Argumente nennt, die für Ihr Produkt sprechen. Wichtige Keywords gehören so weit wie möglich nach vorne, im Idealfall in die Überschrift. Möglich ist auch, Schlüsselbegriffe und -phrasen durch HTML-Tags fett darzustellen – Suchmaschinen mögen das. Die wichtigsten Punkte inklusive Keywords können Sie zum Abschluss noch einmal in einer Liste zusammenfassen.

Vorsicht, Suchmaschinen-Killer!

Die Zeiten, in denen eine möglichst hohe Keyword-Dichte („Sonnenbrillen: Hier finden Sie günstige Sonnenbrillen! Unser Sonnenbrillen-Styleguide zeigt Ihnen, welche Sonnenbrillen am besten zu Ihrem Typ passen!“) eine gute Platzierung garantierte, sind glücklicherweise vorbei. Ein weiteres Suchmaschinen-Tabu ist die Verwendung von „Duplicate Content“: Um Zeit zu sparen, übernehmen Onlineshop-Betreiber oft die Produktbeschreibungen der Hersteller. Das ist jedoch keine gute Idee. Denn Suchmaschinen erkennen kopierte Inhalte und bewerten sie negativ, sodass sie in der Ergebnisliste weit abgeschlagen landen. Setzen Sie daher auf selbst verfassten „Unique Content“ – damit steigern Sie erheblich Ihre Chancen, im Suchmaschinen-Ranking nach oben zu klettern.

Was Sie sonst noch beachten sollten

Eine perfekte Produktbeschreibung besteht nicht nur aus überzeugendem Text, sondern auch aus guten Bildern. Präsentieren Sie Ihre Ware also in ansprechenden Fotos oder Videos. Führen Sie auch passendes Zubehör oder verwandte Artikel zu einem Produkt, ist es sinnvoll, einen Cross-Link in die Beschreibung einzubauen. Als krönenden Abschluss sollten sie immer eine klare Handlungsaufforderung hinzufügen, z. B. „Jetzt bestellen“!

Fazit: Investieren Sie Zeit – oder in einen Profi

Der Erfolg eines Webshops steht und fällt mit durchdachten, gut lesbaren und SEO-optimierten Produktbeschreibungen. Sie so zu texten, dass sie Kunden und Suchmaschinen gleichermaßen ansprechen, ist nicht immer einfach. Wenn Sie die hier genannten Tipps beherzigen, machen Sie aber schon vieles richtig. Und wenn es Ihnen an Zeit oder Sprachgewalt fehlt, haben Sie natürlich immer die Möglichkeit, einen professionellen Texter zu beauftragen.

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