Social Media gehört für viele mittlerweile zum Alltag! Auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder LinkedIn werden Kontakte geknüpft, es wird diskutiert, Erfahrungen und Empfehlungen ausgetauscht und der „neuste Scheiß“ gepostet. Unternehmen müssen sich diesem spannenden Thema stellen, denn Social Media bietet zahlreiche Geschäftschancen: von Kundengewinnung über Kundenbindung bis Markenaufbau. Nutze diese Chance, um mit Interessenten und Kunden über Social Media zu kommunizieren und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen!
Social Media nutzen
Inhaltsverzeichnis
Mit der richtigen Social Media-Strategie wirst du vom Kunden authentisch, vertrauensvoll und sympathisch wahrgenommen.
1. Social Media Marketing für Unternehmen
Bei Social Media geht es nicht mehr um das OB, sondern um die Frage, WIE es zum Einsatz kommen soll.
Unternehmen können sich in diesen Austausch einschalten und mitmischen, Reichweite aufbauen und Kunden binden. Die Möglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die Social Media Plattformen und ihre Nutzer. Doch wie blickt man als Anfänger bei diesen ganzen Begriffen noch durch und was macht man, wenn ein Shitstorm gegen das eigene Unternehmen droht?
1.1 Erste Schritte in den sozialen Netzwerken
80% der Deutschen nutzen soziale Medien. Jeder vierte davon hat schon mal ein Produkt oder eine Dienstleistung erworben, die ihm zuvor über einen Social-Media-Kanal empfohlen wurde. Eine Klare Statistik, und trotzdem tun sich manche kleinen und mittleren Unternehmen noch schwer bei ihrem Social-Media-Einstieg. Das liegt nicht nur an knappen Ressourcen, sondern auch an den unendlich vielen Möglichkeiten und Social-Media-Plattformen. Erste Schritte in den sozialen Netzwerken können überwältigend sein, aber mit der richtigen Anleitung kannst du schnell Fortschritte machen.
1.2 Social Media und Suchmaschinenoptimierung
Lange Zeit gingen Suchmaschinenoptimierer davon aus, dass die Posts und Interaktionen auf sozialen Kanälen keine direkten Auswirkungen auf Ihre Google-Rankings und Reichweite haben. Diese Tage gehören aber der Vergangenheit an. Heute ist klar: du kannst deine Sichtbarkeit durch Social Media optimieren!
Je mehr Likes, Kommentare und Reposts, desto mehr Power entwickeln deine Inhalte. Durch die Verlinkungen von Social-Media-Kanälen auf die eigene Unternehmenswebsite und umgekehrt bringt die Suchmaschine diese Aktivität mit deinem Unternehmen in Verbindung. Außerdem belohnt Google hohe Aktualisierungsintervalle und regelmäßige Beiträge mit einer besseren Reichweite. Man spricht hier von den sogenannten Social Signals –der Auswertung von Social-Aktivitäten durch den Google-Algorithmus.
2. Deine Social-Media-Strategie finden
Wer nicht weiß, wohin er will, kann auch niemals ankommen. Auch für Social Media brauchst du eine Strategie! Bei der Entwicklung deiner Social-Media-Strategie ist es wichtig, jeden Schritt sorgfältig zu planen, um langfristigen Erfolg zu ermöglichen. Bevor du anfängst zu posten, stelle dir folgende Fragen:
- Was möchte ich erreichen?
- Was habe ich zu bieten?
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Und wo finde ich sie?
Darüber hinaus musst du festlegen, wieviel Zeit und Geld du investieren willst, denn Social Media kann sehr viel Zeit fressen. Auch ein Redaktionsplan darf nicht fehlen. Nur so behältst du einen Überblick darüber, was du geleistet und für die Zukunft geplant hast.
Dabei musst du nicht auf allen Plattformen aktiv sein. Viel wichtiger ist es, sich feste Ziele zu setzen und einen Plan zu entwickeln, der dir hilft, diese auch zu erreichen.
Genauso wichtig wie die Auswahl der richtigen Kanäle ist die Frage danach, welche interessanten und mehrwertigen Beiträge du auf LinkedIn und Co. überhaupt beisteuern kannst, um wahrgenommen zu werden und dir einen guten Ruf zu erarbeiten. Welche Trends kommen grade gut an? Wie behält man hierbei den Überblick? Der Erfolg deiner Social-Media-Aktivitäten muss am Ende auch messbar sein.
Jetzt fragst du dich sicher: auf welchem Kanal befindet sich meine Zielgruppe? Das kannst du nur durch sorgfältige Recherche und gegebenenfalls die Beratung durch Experten herausfinden.
3. Social-Media-Plattformauswahl
Social Media-Plattformen gibt es wie Sand am Meer. Ob fürs B2B, den Endkundenbereich (B2C) oder für Videos bis hin zu Messenger-Diensten. Die Grenzen zwischen den Plattformen verschwimmen zunehmend und die Funktionalitäten werden stetig ausgebaut.
3.1 Welche Plattform passt zu mir?
Das fragen sich anfangs die meisten Unternehmer. Die Frage muss aber eigentlich andersherum gestellt werden: Welcher Social-Media-Kanal passt zu meiner Zielgruppe?. Im Kern geht es darum, dort aktiv zu sein, wo sich deine potenziellen Kunden tummeln.
Wähle zunächst auf eine Plattform und pflege sie zu 100 Prozent. Wir geben dir hier einen Überblick über die wichtigsten Plattformen und deren Einsatz:
3.2 Instagram
„Ein Bild sagt mehr als 100 Worte.“ Worte sagen viel, aber Bilder werden in erheblich höherer Geschwindigkeit von unserem Gehirn verarbeitet. Kein Wunder, dass sich eine Reihe von Bilderplattformen fest im Social-Media-Mix etabliert haben. Die größte ist derzeit, mit 30,35 Millionen Nutzern, Instagram.
In typischer Social-Manier steht auf Instagram die klassische Interaktion mit anderen Usern im Mittelpunkt , wodurch du deine Reichweite und Engagement steigern kannst. In Form von Reels, Instagram Storys und Lives stehen über Bilder-Posts hinaus zusätzliche visuelle Formate zur Verfügung. Wage jetzt deinen Instagram-Start.
3.3 Facebook
Instagram hat Facebook in Deutschland mittlerweile überholt: Facebook-Nutzer gingen zwischen 2023 und 2024 um 2,2% zurück und liegen heute bei 23,90 Millionen. Weltweit hat Facebook allerdings weiterhin die höchsten Nutzerzahlen – sogar mehr als der Messenger WhatsApp oder die große Videoplattform YouTube. Fakt ist aber: Die organische Reichweite sinkt und Unternehmen müssen sich auf der Plattform stetig professionalisieren. Deshalb sind gerade beim Thema Facebook eine strategische Vorgehensweise, sowie die Festlegung und Überprüfung von konkreten Zielen essenziell.
Besonders spannend ist für viele Unternehmen die Möglichkeit, auf Facebook Werbung zu schalten. Im Gegensatz zu den Ads von Google werden die Anzeigen auf dieser Plattform nicht für bestimmte Keywords optimiert, sondern anhand von Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Hobbies, dem Lieblingsverein etc. zugeschnitten. So kannst du deine Zielgruppe ansteuern.
3.4 TikTok
Tummeln Sich eure Kunden vielleicht auf TikTok? Gerade der rasante Anstieg der Werbereichweite innerhalb des letzten Jahres macht TikTok für Marketer in Deutschland zu einer erfolgsversprechenden Plattform für Werbeplatzierungen. Heute hat die Plattform 23,56 Millionen Nutzer. Die Videoplattform ist schon länger keine alberne Kinder App mehr! Wenn du bislang trotzdem Berührungsängste mit TikTok hattest, oder die kontroversen Nachrichten dich davon abgehalten haben, dort aktiv zu werden, du aber eine jüngere Zielgruppe hast, wird es höchste Zeit, dass du dich mit der Plattform auseinandersetzt.
3.5 X
Die Zeiten des großen Twitter-Hypes sind vorbei. Stattdessen hat sich der Microblogging-Dienst allerdings in unseren Alltag geschlichen und ist immer dann Kanal der Wahl, wenn ein Problem auf dem Tisch des Users (es gibt immerhin 16,16 Millionen Nutzer) liegt, das jetzt – genau jetzt – gelöst oder diskutiert werden muss. Der USP der Plattform ist nach wie vor „Geschwindigkeit“. Das macht für Unternehmen einen zweiten Blick auf diese Social-Plattform wert. Allerdings sollte man beachten, dass her der Aufwand und die Anzahl der erwartenden Posts und Interaktionen höher als bei anderen Plattformen ist.
3.6 LinkedIn (und XING)
Vor ein paar Jahren galten beide Business-Plattformen als Must-haves für B2B-Unternehmen und alle, die an Geschäftskontakten Interesse hatten. XING hat allerdings eine Umstrukturierung hinter sich und dadurch „das Rennen“ gegen LinkedIn verloren. Neben dem Fokus auf deutschsprachige Kunden setzt XING heute klar den Anspruch, ausschließlich für Recruiter und Arbeitssuchende genutzt zu werden. Außerdem nutzen knapp 14 Millionen Menschen das soziale Netzwerk regelmäßig.
LinkedIn ist dagegen deutlich breiter aufgestellt und ist die weltweit führende Plattform für berufliches Networking und Karriereentwicklung. Mit über 850 Millionen Mitgliedern weltweit und 18 Millionen Nutzern in Deutschland bietet es eine einzigartige Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Fachkenntnisse auszutauschen und berufliche Möglichkeiten zu erkunden. Auf LinkedIn können Nutzer ihre beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen präsentieren, was es zu einem wertvollen Instrument für die Personalbeschaffung und -rekrutierung macht. Darüber hinaus dient es als Informationsquelle für branchenspezifische Neuigkeiten und Trends, die es Fachleuten ermöglichen, auf dem Laufenden zu bleiben und ihr berufliches Netzwerk auszubauen.
Lernt die Funktionen von LinkedIn näher kennen und mach dich mit dem Thema Anzeigenschaltung auf LinkedIn vertraut.
3.7 YouTube
YouTube ist nicht nur eine Videoplattform, sondern nimmt auch direkt nach Facebook Platz 2 der beliebtesten Social-Kanäle ein. Außerdem ist es nach Google die zweitmeistgenutzte Suchmaschine der Welt! In Deutschland kommt die Plattform auf 67,80 Millionen Nutzer. Mit einer Vielzahl von Inhalten, die von Unterhaltung über Bildung bis hin zu Nachrichten reichen, spricht YouTube ein breites Publikum an. Es ist nicht nur eine Quelle für Unterhaltung, sondern auch eine Plattform für Bildung und Information. Viele Unternehmen nutzen YouTube als Marketinginstrument, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Darüber hinaus haben Content-Ersteller die Möglichkeit, durch das Teilen von Videos eine breite Fangemeinde aufzubauen und Einnahmen zu generieren. Vom schnell und kostengünstig eingespielten Reaktionsvideo bis zum professionell geschnittenen Infotainment-Angebot ist für praktisch jede Social-Strategie etwas dabei. Steige jetzt auf YouTube ein!
Dank der Verknüpfung mit den Google-Diensten ist auch Video-Suchmaschinenoptimierung mittlerweile zum großen Thema geworden. Wie überall gilt bei YouTube: gehe bei der Content Produktion strategisch vor und lerne die fünf Qualitätsmerkmale von Video-Content kennen.
3.8 Pinterest, Twitch und SnapChat
Neben den bekannten, großen Social Media-Plattformen stellen wir dir hier die weniger bekannten, aber vielleicht für deine Zielgruppe ebenso relevanten Plattformen vor:
- Snapchat als Recruiting-Kanal
Jugendliche zu erreichen und Azubis zu gewinnen stellt für viele Unternehmen eine ganz besondere Herausforderung dar. Snapchat kann eine interessante Recruiting-Maßnahme darstellen, wenn es dir gelingt, die kurzlebige Natur des Snapchat-Contents zu meistern. Auf der Plattform tummeln sich ca. 20 Millionen Nutzer.
- Pinterest als Bild-Suchmaschine
Das Besondere an Pinterest: Es handelt sich um eine Suchmaschine mit Merkfunktion. Die überwiegend jungen und weiblichen Nutzer (etwa 71,9%) suchen dort nach Themen anstelle einzelner Keywords und sammeln die gefundenen Inhalte auf entsprechenden „Pinboards“. Während Instagram, X, LinkedIn und Co. versuchen, die User auf der eigenen Plattform zu halten, erlaubt Pinterest das Verlinken von Websites und Produkten ebenso wie die unkomplizierte Einbindung von Pins auf anderen Websites. Das gefällt den knapp 19 Millionen Followern. Einen Einstieg ins Thema erhält du in unserem Pinterest-1×1.
- Twitch als Streaming-Plattform
Twitch hat über die letzten Jahre als Live-Streaming-Plattform immensen Auftrieb erhalten. Was anfangs vor allem für Gamer interessant war, entwickelt sich langsam für Unternehmern zu einem chancenreichen Kanal. Twitch zählt pro Tag rund 4 Millionen deutsche Nutzer, weltweit sogar 30 Millionen, Tendenz steigend.
4. Ressourcenplanung
„Wie soll ich das alles stemmen?“ Social Media ist nicht umsonst. Im Gegenteil: richtig gemacht, ist der Aufwand ziemlich hoch. Grundsätzlich musst du zwischen zwei Ressourcen entscheiden, die du in unterschiedlicher Gewichtung in deine Social-Media-Kanäle steckst: Zeit und/oder Geld.
Die Zeiten, in denen man ganz ohne Geld hohe Reichweiten erzielen konnte, sind vorbei – es sei denn, dein Unternehmen ist so hochspezialisiert, dass es praktisch keine Konkurrenz hat. In aller Regel wirst du es ohne Budget und Werbeanzeigen nicht schaffen, deine Reichweite auf den unterschiedlichen Kanälen signifikant zu erhöhen. Nichtsdestotrotz lässt sich in den sozialen Netzwerken immer noch sehr viel mit wenig Geld erreichen – sofern du bereit bist, die notwendige Arbeitszeit zu investieren.
Social Media bietet einiges an Chancen für dein Unternehmen, doch wagen wir mal einen Blick auf die „Schattenseiten“ und zeigen dir – etwas provokativ – Gründe auf Social Media zu verzichten.
4.1 Was soll ich posten?
Du hast deinen Social-Media-Kanal, sei es Facebook, Instagram, oder LinkedIn, mit viel Liebe eingerichtet, doch jetzt sitzt du davor und grübelst darüber, was du fortan posten sollst? Zwar bereitet die Frage nach den richtigen Inhalten oftmals große Kopfschmerzen – doch keine Sorge – sie lässt sich beantworten.
- Zunächst benötigst du einen Schlachtplan. Erste Anlaufstellen dafür sind deine Zielgruppenanalyse (Wofür interessiert sich deine Zielgruppe?) und deine Social-Media-Strategie.
- Daraus lassen sich passende Inhalte ableiten.
- Diese müssen dann weiter optimiert werden, damit die Posts in die jeweilige Plattform passen.
Der zeitliche Aufwand, den du in deine Social-Media-Interaktionen investieren kannst und willst, ist hierbei auch wichtig. Plane von vorneherein realistisch: Social Media kostet Zeit und braucht Liebe.
Übernimm dich vor allem am Anfang nicht, sondern beginne mit einem Kanal und erweitere deine Aktivitäten erst, wenn du dir dort mit starken Inhalten einen Namen gemacht hast. Bei jedem hinzukommenden Kanal profitierst du später von der getanen Arbeit. Du kannst nicht nur den neuen Kanal auf dem bereits vorhandenen bewerben und Follower hinüberziehen, sondern auch von Erfahrungswerten profitieren und die alten Inhalte geschickt für die neue Plattform aufbereiten.
Fehlt es dir an Ideen, um anzufangen? Wir haben 13 großartige Content-Marketing-Beispiele für kleine Unternehmen für dich! Du kannst dir hier auch Künstliche Intelligenz zur Hilfe nehmen. Nimm dir hier aber immer die Zeit die Informationen nochmal gegenzulesen und zu überarbeiten. Es sollte schließlich auch nach dir klingen!
4.2 Ressourcenplanung
Die meisten sozialen Netzwerke werden von Bildern und Videos beherrscht. Die Grafiken sind schnell beschafft: Wer sie nicht selbst knipsen möchte, kann auf kostenfreie und kostenpflichtige Bilderdatenbanken wie Pixabay oder Shutterstock zurückgreifen. Aber Facebook-Timelines und Instagram-Feeds sind aufgrund der Flut von Bildern eben auch geradeheraus Wimmelbilder. Die Verwendung qualitativ hochwertiger, individueller, passender Bilder kann dir also einen entscheidenden Vorteil verschaffen und deine Reichweite auf den sozialen Plattformen erhöhen. Vor allem für Einzelunternehmer oder Selbständige, die sich als Person im Netz präsentieren müssen, spielt zudem noch der Aspekt des Selbstmarketing bei der Bildauswahl hinein.
Für Videos gelten dieselben Qualitätskriterien wie für Bilder. Allerdings ist die Spanne der möglichen Beiträge hier noch einmal viel größer. Es kann Sinn ergeben, eine Videoagentur zu beauftragen und ein Hochglanz-Produkt skripten und filmen zu lassen. Anderseits leben manche Videoformat vom „Verwackler-Charme“ des eigenen Smartphones. Zögere nicht, sondern erstelle in nur 90 Minuten dein erstes Video.
5. Influencer Marketing
Klassische Werbung ist tot. Daher sind Unternehmen gut beraten, neue Wege der Kundengewinnung zu finden. Influencer-Marketing gehört in den Marketing-Mix eines modernen Unternehmens. Entsprechend steht das Thema Influencer Marketing auch im Marketing-Portfolio vieler mittelständischer Unternehmen. Dank sogenannter Micro-Influencer, die Nischenthemen besetzen und kleinere Reichweiten haben, ist das Thema auch für Marketingvorhaben mit begrenzten Budgets hochinteressant.
Influencer sind die neuen Celebrities: Sie haben auf YouTube, Instagram oder Snapchat durch ihre Beiträge ihre Follower-Anzahl weit über den Durchschnitt angehoben und dadurch ihre Reichweite erweitert. Viele von ihnen waren ursprünglich nur in den sozialen Netzwerken aktiv, weil sie über ein Hobby sprechen wollten. Mittlerweile gibt es zahlreiche professionelle Influencer, die ihr Geld über Kooperationen mit Unternehmen und Werbeanzeigen verdienen. Dabei arbeitet ein Unternehmen mit Influencern zusammen, die zu Ihrem Thema passen, und machen sich die (hohe) Reichweite der populären Accounts zunutze. Wir haben eine davon interviewt: die Frankfurter Influencerin Laura Kroschewski.
Social-Media-Nutzer sind um ein Vielfaches gewillter der Produktbewertung eines Influencers zu glauben und der Kaufempfehlung zu folgen, als sie es nach dem Ansehen einer Werbeanzeige wären. Deshalb haben Empfehlungen von Influencern einen Stellenwert ähnlich der Empfehlung von Bekannten aus dem Freundeskreis.
Schaut euch zum Thema Webekennzeichnung auf Instagram und Co. gerne den aktuellen Leitfaden von der Wettbewerbszentrale an.
5.1 Wie finde ich den richtigen Influencer?
Bevor du dich auf die Suche nach Influencern begibst, solltest du dir überlegen, was für einen Menschen du dir als Markenbotschafter deines Unternehmens vorstellen kannst, was für eine Zusammenarbeit du anstrebst, welche Ziele du mit deiner Kooperation verfolgst, welche Zielgruppe angesprochen werden soll und so weiter.
Dann hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: du kannst dich auf die Suche nach einem Influencer begeben, der diesen Kriterien entspricht – mittels eigener Recherche in den Netzwerken deiner Wahl, mithilfe einer Marketingagentur oder einer Influencer-Suchplattform. Oder du kannst dich an die Königsdisziplin wagen und dich als Führungskraft an den Aufbau einer eigenen Corporate-Influencer-Präsenz machen. Womöglich gibt es auch unter deinen Mitarbeitern Influencer, von denen du noch gar nichts weißt?
Mithilfe von Online-Tools wie hypeauditor oder socialblade kannst du dir einen Eindruck davon verschaffen, welchen „Net Worth“ ein Influencer hat (d. h. was er kostet), ob die Follower eines Influencers echt oder gekauft sind und welche Personen ihm typischerweise folgen.
5.2 Micro-Influencer
Die Kooperation mit einem Influencer, der Millionen Follower besitzt, hat riesiges Potential, ganz klar. Sie kostet aber auch einen Haufen Geld. Gerade für kleinere Unternehmen ist das oft nicht erschwinglich. Es gibt aber auch Influencer für begrenzte Budgets: sogenannte Micro-Influencer. Dabei handelt es sich um Influencer mit einem sehr engen Themenschwerpunkt und ebenso engen Followerkreis. Ihr „Net Worth“ ist geringer und sie erhalten weniger Kooperationsanfragen. Dafür ist die Engagement Rate in ihrer Community aber oft besonders hoch – das ist die Zahl der Follower, welche die Beiträge nicht nur lesen oder anschauen, sondern auch Kommentare hinterlassen oder in anderer Weise aktiv dabei sind.
6. Verkaufen auf Social Media
Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Social Media aus Katzenvideos und Wortspielen zusammensetzte. Sie sind zum festen Bestandteil unseres sozialen Miteinanders geworden und haben sich für Unternehmen zu echten Umsatzboostern entwickelt.
Mit Tools wie Instagram Shopping werden Produkte und Dienstleistungen heutzutage direkt auf den sozialen Kanälen verkauft, doch Social Selling hat noch viel mehr Möglichkeiten: Von der Zusammenarbeit mit Influencern bis hin zur aktiven Einbeziehung der Online-Communities bei der Produktentwicklung stehen zahlreiche Einsatzoptionen offen.
Social Selling ist die Kunst, mithilfe von Social Media Interessenten zu finden, zu kontaktieren, zu verstehen und diese Kontakte zu pflegen. Unternehmen können so vertrauensvolle und signifikante Beziehungen zu potenziellen Kunden aufbauen, die sie und ihre Marke im Bewusstsein halten.
7. Rechtssicheres Social-Media-Marketing
Social Media ist kein rechtsfreier Raum. Du musst dich bei Posts und Kommentaren an die Regeln des Wettbewerbs- und Urheberrechts halten. Zudem bist du verpflichtet, an geeigneter Stelle auf deinem Account auf ein Impressum zu verlinken.
Wenn es „offline“ nicht erlaubt ist, darfst du es auch online nicht. Die Benutzung von Fotos bedarf der Genehmigung des Urhebers (wenn sie nicht gemeinfrei sind) und der abgebildeten Personen. Beleidigungen, Rufschädigungen (zum Beispiel in Form von unwahren Behauptungen über eine Person oder ein Unternehmen) oder etwa der Verrat von Betriebsgeheimnissen können angezeigt und geahndet werden. Und natürlich musst du auch hier pfleglich und diskret mit deinen Kundendaten umgehen!
Die Impressumspflicht stammt ursprünglich aus den Tagen der Printmedien. Wer Schriftstücke in Umlauf brachte, musste auch ersichtlich machen, wer sie verfasst hatte und wie man mit der Person Kontakt aufnehmen konnte. Sie wurde auf Internetauftritte jeder Art übertragen und ergibt durchaus Sinn. Egal ob Website, Facebook-Auftritt oder Instagram-Profil – sie alle müssen über eine Anbieterkennzeichnung verfügen oder zumindest mit einem Link an geeigneter Stelle auf das Website-Impressum verweisen.
Wenn ein Unternehmen sich in sozialen Medien positioniert, heißt das notgedrungen, dass Mitarbeiter Arbeitszeit mit Posts und Likes Netzwerk-Interaktion verbringen werden. Das wirft allerdings eine Reihe von Fragen auf, die Unternehmen für sich beantworten und in Form von Social-Media-Guidelines festhalten sollten, bevor es Missverständnisse oder andere Schwierigkeiten gibt. Gehören die Accounts den Mitarbeitern oder den Unternehmen? Sollte das Personalbüro beim Einstellungsprozess die Social-Profile der Bewerber aufsuchen? Darf man sich online negativ über seinen Arbeitgeber äußern? Informiert euch selbst über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei Social Media am Arbeitsplatz.
Du hast Fragen zu unserem Angebot, möchten wissen, ob wir dir weiterhelfen können oder uns ein Feedback geben? Dann kontaktiere uns bitte!
Nur mit deiner Unterstützung können wir unser Angebot noch besser an deine Wünsche und Bedürfnisse anpassen.
Nenne uns gerne deine Themen und wir schauen, was wir für dich tun können.